2012-07-08 12:43:53

Benedikt XVI.: „Öffnet euer Herz für Gott“


RealAudioMP3 In der Menschlichkeit Christi offenbart sich Gott. Daran hat Papst Benedikt XVI. bei seinem ersten Angelus-Gebet in diesem Sommer in Castel Gandolfo erinnert; der Papst war Mitte dieser Woche in seiner Sommerresidenz eingetroffen. Ausgehend vom Sonntagsevangelium nach Markus, das von der Ablehnung Jesu durch die Menschen in seiner Heimat berichtet, ging der Papst auf Jesu Göttlichkeit ein. Jesus habe sich mit der ihm entgegen gebrachten Skepsis mitnichten abgefunden, erinnerte Benedikt XVI.. Sein Staunen verweise auf die Reinheit, die Göttlichkeit Jesu, die durch sein Menschsein hindurchscheine.


„Obwohl er weiß, dass kein Prophet in der Heimat gut akzeptiert wird, bleibt die Verschlossenheit der Herzen seiner Leute für ihn unverständlich und unergründlich: Wie ist es möglich, dass sie nicht das Licht des Evangeliums erkennen? Warum öffnen sie sich nicht der Güte Gottes, der unsere Menschlichkeit teilen wollte? In der Tat ist der Mensch Jesus von Nazareth die Durchsichtigkeit Gottes, in Ihm wohnt voll und ganz Gott. Und während wir - auch wir - immer andere Zeichen suchen, andere Wunder, begreifen wir nicht, dass Er das wahre Zeichen ist, der zu Fleisch gewordene Gott, das größte Wunder des Universums, die ganze Liebe Gottes, eingeschlossen in einem Menschenherz, in einem menschlichen Gesicht.“


In Castel Gandolfo wurde Benedikt XVI. mit begeisterten „Benedetto“-Rufen willkommen geheißen. In dem überschaubaren Innenhof der päpstlichen Sommerresidenz wurden – bei fast familiärerer Atmosphäre – Lieder gesungen, Fähnchen und Hüte geschwenkt. Der Papst begrüßte alle mit strahlendem Lächeln und nahm sich Zeit, den Gesängen zuzuhören.

In seinen deutschen Grußworten rief Benedikt XVI. nach dem Mittagsgebet dazu auf, die Ferienzeit nicht nur zur Entspannung, sondern auch zur Besinnung auf Gott zu nutzen – es gelte die „Trägheit im Glauben“ zu überwinden, so der Papst:


„Im heutigen Evangelium hören wir von der Ablehnung Jesu in seiner Heimat. Die Menschen waren nicht bereit, Christus anzuerkennen – sie sagen, das ist doch einer von uns, was will er denn? Und so ist ihr Herz verschlossen, er kann nicht in sie eindringen, sie nehmen es nicht an. Bei uns ist auch die Gefahr, dass wir sagen: Wir sind Christen, wir wissen schon alles und interessieren uns nicht mehr dafür. Wir wollen den Herrn bitten, dass er diese Trägheit und Verschlossenheit des Herzens von uns nimmt und wollen diese Ferienzeit nutzen, mehr inwendig bei Christus zu verweilen, um von ihm Wegweisung für unser Leben zu empfangen und seine göttliche Macht zu bezeugen. Der Herr schenke euch eine gute Zeit und Erholung an Leib und Seele.“





(rv 08.07.2012 pr)








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