Für eine neue Würdigung und Wertschätzung des Zusammenwirkens von Priestern und Laien
im kirchlichen Leben setzt sich der Beirat „Priester und Laien“ der Gemeinsamen Konferenz
von Deutscher Bischofskonferenz und Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK)
ein. „Nur im Miteinander und Zueinander von ‚Priestertum des Dienstes‘ und ‚gemeinsamen
Priestertum der Gläubigen‘, von ‚Priestern‘ und ‚Laien‘, wird das Priestertum Christi
voll verwirklicht,“ heißt es in den Arbeitsthesen des Beirates, die am Mittwoch veröffentlicht
wurden. Der Beirat der Gemeinsamen Konferenz fordert darin, die Teilhabe der Laien
am Sendungsauftrag der Kirche und an der von der Priesterweihe unabhängigen Leitungsverantwortung
deutlicher herauszustellen und strukturell abzusichern. So empfiehlt er, Laien auf
Vorschlag ihrer Gemeinde, ihres Verbandes oder ihrer Gemeinschaft durch den Bischof
mit bestimmten Aufgaben förmlich zu beauftragen oder zu senden. Ausdrücklich setzt
der Beirat sich dafür ein, hierfür Entwicklungsräume neu auszuloten und die bereits
zahlreich vorhandenen Möglichkeiten zu nutzen.
Der Beirat ist eine Arbeitsgruppe
innerhalb der Gemeinsamen Konferenz. In einer Arbeitstagung in der Trägerschaft der
Gemeinsamen Konferenz von Vertretern der Deutschen Bischofskonferenz und des Zentralkomitees
der deutschen Katholiken am 5. November 2010 war die Projektgruppe angeregt worden,
die sich mit dem Zusammenwirken von Priestern und Laien in der Kirche beschäftigt.
Mit den heute veröffentlichten Thesen unterstreicht die Gemeinsame Konferenz ihr Bemühen,
bei einer wichtigen und zukunftsweisenden Frage der Kirche perspektivisch nach vorne
zu schauen. Die Gemeinsame Konferenz hat auf ihrer Sitzung am 15. Juni 2012 die Thesen
zustimmend zur Kenntnis genommen.