Die Verdrängung Gottes aus dem Alltagsleben wirkt sich auf Gesellschaften negativ
aus. Das halten die Generalsekretäre der Bischofskonferenzen Europas CCEE nach ihrer
40. Sitzung fest. In diesem Jahr waren sie im schottischen Edinburgh. In vielen europäischen
Ländern werde Gott im Bereich der Politik, Kultur, Gesetzgebung und Öffentlichkeit
als „private Angelegenheit“ gesehen, heißt es in der Abschlusserklärung zum Treffen,
das unter dem Titel „Für ein öffentliches Glaubenszeugnis“ stand. Die Religionsfreiheit
der Kirchen werde „öfters (…) auf hinterlistige Weise oder direkt durch einen Eingriff
der staatlichen Hoheit eingeschränkt“. Die Neuevangelisierung und das „Jahr des Glaubens“
seien vor diesem Hintergrund eine Chance, um durch einen erneuerten Glauben die öffentliche
Präsenz der Christen zu stärken, merkten die Generalsekretäre weiter an. Solidarisch
zeigten sich die Kirchenvertreter mit der US-amerikanischen Kirche, die durch einige
Maßnahmen der Gesundheitsreform von Barack Obama „Einschränkungen der Religionsfreiheit“
hinnehmen müsse. Neben Vertretern der 38 Bischofskonferenzen Europas hatte an dem
Treffen in Schottland auch der Generalsekretär der katholischen Bischofskonferenz
der USA, Ronny Jenkins, teilgenommen, ebenso war der Ständiger Beobachter des Heiligen
Stuhls im Europarat in Straßburg, Aldo Giordano, mit dabei. Das Treffen startete am
Freitag und endete am Montag.