2012-07-02 12:12:36

Lombardi: „Anschläge in Kenia sind abscheulich“


RealAudioMP3 Die Anschläge in Kenia vom Sonntag sind abscheuliche und sehr besorgniserregende“ Taten. Das sagt Vatikansprecher Federico Lombardi im Gespräch mit Radio Vatikan. In dem ostafrikanischen Land sind bei zwei Anschlägen auf Kirchen in Garissa insgesamt 17 Menschen getötet und 40 weitere verletzt worden. Die Attentäter hatten Granaten auf ein katholisches und ein freikirchliches Gotteshaus im Nordosten des Landes geworfen und die Gläubigen beschossen. Lombardi:

„Man hat den Eindruck, dass die Terroristen mittlerweile die Angriffe auf Christen problemlos durchführen können. Die Regierung in Nairobi, aber auch in anderen afrikanischen Ländern, sollte sich deshalb verstärkt für die Sicherheit der Christen einsetzen. Es geht nicht, dass Gläubige, die einen Tag des Gebets feiern, auf unmenschliche Art und Weise angegriffen werden.“

Auch in Nigeria hatte es in den vergangenen Monaten wiederholt Anschläge auf Kirchen gegeben. Die Anschläge auf Christen in Kenia und Nigeria sind nach Einschätzung des afrikanischen Kardinals Anthony Olubunmi Okogie nicht religiös motiviert. Die Religion diene nur als Vorwand für die Gewalt der islamistischen Terroristen, sagte der frühere Erzbischof von Lagos in einem Interview der italienischen Tageszeitung „La Stampa“ vom Montag. Christen und Muslime lebten in beiden Ländern friedlich zusammen und heirateten auch untereinander, so Okogie. Tatsächlich wollten die Fundamentalisten mit ihren Anschlägen die politische Macht im Land an sich reißen. Zugleich rief der Kardinal zu einer Vertiefung der christlich-muslimischen Beziehungen auf. Der Dialog zwischen den Religionen sei der einzige Weg, um den Versuchen wirksam entgegenzutreten, Hass und Zwietracht zu sähen.

(rv/kna 02.07.2012 mg)







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