Schüler des Bischöflichen Gymnasiums Paulinum in Schwaz sind von der Diözese Innsbruck
mit der Übersetzung vatikanischer Geheimdokumente betraut worden. Sie übersetzten
im Rahmen des Lateinunterrichts einen Teil der sogenannten „Quinquennalien“, die die
österreichischen Bischöfe im Pontifikat Papst Pius XI. nach Rom sandten und die im
vatikanischen Geheimarchiv aufbewahrt wurden. Unter Papst Pius XI. (1922-1939) mussten
die österreichischen Bischöfe alle fünf (quinque) Jahre (annus = Jahr) über den Zustand
ihrer Diözese schriftlich Rechenschaft geben. Diese Berichte über den Zustand der
jeweiligen Diözesen wurden in lateinischer Sprache nach einem fixen Katalog von 100
Fragen verfasst. Diese Berichte waren nur dem innersten Zirkel um den Papst zugänglich.
Erst im Oktober 2011 wurden die Dokumente im Geheimarchiv wieder ausgehoben und zur
Übersetzung freigegeben. (kap .07.2012 cs)