Die Zahl der Austritte aus der katholischen Kirche in Deutschland ist im vergangenen
Jahr um mehr als 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Wie die Deutsche
Bischofskonferenz am Freitag in Bonn mitteilte, verließen 126.488 Bundesbürger die
Kirche. 2010 hatte unter dem Eindruck des Missbrauchsskandals eine Rekordzahl von
mehr als 181.000 Katholiken ihren Austritt erklärt. Insgesamt sank die Zahl der Katholiken
von 24,65 Millionen im Jahr 2010 auf 24,47 Millionen im vergangenen Jahr. Damit gehören
noch 29,9 Prozent der Bundesbürger der katholischen Kirche an. Zu den evangelischen
Kirchen zählen laut Bischofskonferenz noch 23,89 Millionen Bundesbürger. 2011 waren
in Deutschland 14.847 Welt- und Ordenspriester tätig; im Jahr zuvor waren es noch
15.136. Zu den Ordensgemeinschaften zählten 20.200 Frauen und 3.083 Männer. Die Zahl
der Pfarreien und sonstigen Seelsorgestellen hat sich geringfügig von 11.524 (2010)
auf 11.398 (2011) verringert.