Slowakei: Museum der Verbrechen und Opfer des Kommunismus
In Bratislava könnte noch in diesem Jahr ein „Museum der Verbrechen und Opfer des
Kommunismus“ seine Pforten öffnen. Das meldet die Agentur kathpress. Damit werde „ein
Versäumnis nachgeholt“, sagte der Präsident des Bundes politischer Häftlinge, der
Kardinal-König-Preisträger Anton Srholec, bei der Vorstellung des Projekts in der
slowakischen Hauptstadt. Hinter dem Eisernen Vorhang habe es „viel Angst, Übles und
Ungerechtigkeit gegeben“ und man wolle festhalten, was sich zur Zeit des „kommunistischen
Terrors“ ereignet habe. Die Idee zur Errichtung eines derartigen Museums war 2010
vom „Forum christlicher Institutionen“ vorgetragen worden. Rund 3.000 Personen unterzeichneten
eine diesbezügliche Petition und die damalige Ministerpräsidentin Iveta Radicova beauftragte
das slowakische Kulturministerium mit der Realisierung. Das Kabinett ihres Nachfolgers
hingegen, des kürzlich an die Macht zurückgekehrte Robert Fico, sieht „für die Fortsetzung
des Projekts keinen Spielraum“, weswegen das Museum jetzt ohne staatliche Zuschüsse
entstehen soll.