Der Vatikan und Montenegro haben ein Grundlagenabkommen über den rechtlichen Status
der katholischen Kirche in dem südosteuropäischen Land geschlossen. Mit dem Austausch
der Ratifizierungsurkunden durch Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone und Montenegros
Präsident Filip Vujanovic trat das vor einem Jahr vereinbarte Vertragswerk am Donnerstag
in Kraft. Bertone nannte bei dem Termin die Religionsfreiheit eine „unverzichtbare
Voraussetzung" der Kultur im Abendland und der Menschenrechte weltweit. Zuvor traf
Vujanovic auch mit Papst Benedikt XVI. zusammen. Bertone sagte, das neue Abkommen
helfe Probleme der Vergangenheit zu überwinden und eine bessere Zukunft in gegenseitigem
Respekt aufzubauen. Ziel sei eine vollständige Harmonie zwischen den Völkern und Religionen
des Landes. Der Kirche gehe es nicht um Privilegien, sondern um einen Rechtsrahmen
für die Tätigkeit der katholischen Kirche und für deren Beziehungen zu den staatlichen
Behörden. Dies komme letztlich der gesamten Gesellschaft zugute. Das neue Abkommen
regelt die Freiheit der Kirche bei der Kultausübung und bei ihren Aktivitäten in Kultur,
Bildungs- und Sozialwesen. (kap 21.06.2012 gs)