Ein gemeinsamer Einsatz von Muslimen und Christen für Frieden und Gerechtigkeit stand
im Mittelpunkt eines Treffens hochrangiger Vertreter beider Religionen im Libanon.
Bei der Begegnung rief der frühere libanesische Staatspräsident Amin Gemayel dazu
auf, sich nicht auf den Abbau von Differenzen zu konzentrieren: Vielmehr müsse man
im Dialog eine Basis finden, die den gemeinsamen Einsatz gegen Atheismus einerseits
und Fundamentalismus andererseits erlaube. Gemayel lobte demnach die Koexistenz der
Religionsgemeinschaften im Libanon als Modell der Einheit und Stabilität. Sie eröffne
dem christlich-islamischen Dialog die Möglichkeit für Fortschritte. Der griechisch-katholische
Patriarch Gregorios III. Laham warnte in einer verlesenen Botschaft vor der Gefahr
eines weltweiten islamisch-christlichen Konflikts, sollte es in der Region keine Christen
mehr geben. Koexistenz sei die Zukunft der Länder des östlichen Mittelmeeres, so Laham
laut libanesischen Medienberichten. Diese sei aber ohne Christen nicht möglich. (kap
21.06.2012 gs)