Nigeria: Muslime verurteilen Anschläge auf Kirchen
Die Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) hat an diesem Dienstag die Anschläge
auf Kirchen in Nigeria verurteilt. Ebenso wandte sich der Verband von 57 mehrheitlich
islamischen Staaten gegen Vergeltungsmaßnahmen an Muslimen. Für Gewalt gegen religiöse
Stätten und Gottesdienstbesucher gebe es in keiner Religion Platz, erklärte Generalsekretär
Ekmeleddin Ihsanoglu am Sitz des OIC im saudischen Dschidda. Die Bürger in Nigeria
rief er auf, die „schon komplizierte Situation“ nicht zu einem Religionskonflikt aufflammen
zu lassen. Am Sonntag waren bei Überfällen auf drei Kirchen in den nordnigerianischen
Städten Kaduna und Zaria und bei anschließenden Unruhen nach lokalen Medienangaben
mindestens 50 Personen ums Leben gekommen, rund 150 weitere wurden verletzt. Es waren
die folgenschwersten Anschläge seit Ostern. Zu den Attentaten bekannte sich am Montag
die islamistische Terrorgruppe Boko Haram.