2012-06-18 11:11:54

Österreich: Vom Provisorium zum „Zeichen des Glaubens“


RealAudioMP3 „Das Kreuz ist ein Zeichen der Hoffnung und der Erlösung für alle Menschen dieser Stadt“. Das hat Wiens Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn am vergangenen Wochenende betont. Er segnete das renovierte Papstkreuz von Wien, eine weithin sichtbare, 42 Meter hohe und 56 Tonnen schwere Stahlkonstruktion, die an den Gottesdienst erinnert, den Papst Johannes Paul II. am 11. September 1983 mit 30.000 Gläubigen im Wiener Donaupark feierte. Dieses ursprünglich als Provisorium gedachte Kreuz wurde nach 1983 zu einem beachteten Zeichen des Glaubens, gleichzeitig setzte es aber auch Rost an und musste 2006 notgesichert werden. Nach der Renovierung hat es Kardinal Schönborn nun wieder eingesegnet. Etwa 1.000 Gläubige waren dazu in den Donaupark gekommen.


Das Kreuz soll ein Erinnerungs- und Begegnungsort für die Stadt sein, so Schönborn. Es stehe über der Stadt, weil es ein „Zeichen der Hoffnung“ sei für „ein Leben in Würde und Freiheit und Geborgenheit für alle Menschen“ in Wien. „Das Kreuz erinnert uns daran, dass gerade die Schwächsten des Schutzes bedürfen. Es ist ein Zeichen, dass uns zur Verantwortung ruft gegen jede Form von Missbrauch, gegen jede Form von Ausgrenzung, gegen jede Form von Ungerechtigkeit. Gerade daran erinnert uns das Kreuz: Unsere Verantwortung für die Schwächsten, die Ungeborenen, die Kranken, die Alten, die Sterbenden.“


Ludwig: Zeichen für friedliches Miteinander

Beim Festakt vor der Segensfeier erinnerte auch der Wiener Stadtrat Michael Ludwig an die Feier mit dem Papst vor knapp dreißig Jahren. Der Ort vor dem Papstkreuz, solle „für das friedliche Miteinander ein Zeichen der Begegnung sein, so wie 1983, als noch der ,Eiserne Vorhang‘ hunderttausende Menschen hier zusammenführte.“ Der Ort erinnere somit an jene, die nicht in Freiheit leben können. Gleichzeitig gehe es heute, wo die Grenzen offen sind, darum, Verantwortung und Toleranz anderen Kulturen gegenüber zu lernen und miteinander zu pflegen, hielt Ludwig fest.


Das Fest beim Papstkreuz wurde durch die Teilnahme zahlreicher Repräsentanten der Ökumene zu einer „Feier aller Christen in Wien“. Unter den Mitfeiernden befanden sich der orthodoxe Metropolit Arsenios Kardamakis, der Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich, der rumänisch-orthodoxe Bischofsvikar Nicolae Dura, und der evangelisch-lutherische Superintendent in Wien, Hansjörg Lein.


(kap 18.06.2012 ord)








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