2012-06-18 11:03:04

D/Brasilien: „Besser keine zu hohen Erwartungen an Rio+20“


Kurz vor Beginn des Umweltgipfels der Vereinten Nationen in Rio de Janeiro hat der deutsche Bundesumweltminister Peter Altmaier vor zu großen Erwartungen gewarnt. Es sei zu bedenken, dass viele sehr verschiedene Partner am Tisch säßen, die alle verschiedene Interessen verfolgten. Ihm sei deshalb klar, dass die Erwartungen nicht zu hoch gehängt werden dürften, sagte Altmaier im Deutschlandfunk. Die Europäer wollten aber dennoch für „substanzielle Fortschritte“ eintreten. Dazu böten sie den Schwellen- und Entwicklungsländern „maßgeschneiderte Beratungskonzepte“ an, die beim Aufbau einer „Grünen Wirtschaft“ helfen sollen.
Altmaier betonte, auch die Schwellen- und Entwicklungsländer hätten ein Recht auf Wohlstand und Konsum. Ihnen müsse aber deutlich gemacht werden, „dass ein Wachstum, das unter Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen stattfindet, letzten Endes sich selbst ad absurdum führt und direkt in die ökologische Katastrophe steuert“. Deutschland könne als Vorbild dafür dienen, dass ökonomischer Erfolg auch mit Rücksicht auf die Umwelt möglich sei.


Auch Vatikanvertreter ist in Rio mit dabei


Vom kommenden Mittwoch bis Freitag treffen sich zahlreiche Staats- und Regierungschefs mit ihren Delegationen sowie Experten aus Wirtschaft und Nichtregierungsorganisationen zum Gipfel „Rio+20“, um 20 Jahre nach dem globalen Umweltgipfel in Rio über Konzepte einer nachhaltigen und umweltverträglichen Entwicklung zu beraten. Der Vatikan ist mit einer Delegation unter Leitung des brasilianischen Kardinals Odilo Scherer vertreten; zuvor hatte der Heilige Stuhl ein Positionspapier zum Umweltgipfel veröffentlicht. Im Mittelpunkt der Beratungen in Rio steht das Ziel einer „grünen Wirtschaft“, die ökonomischen Fortschritt mit Nachhaltigkeit und dem schonenden Umgang mit Ressourcen verbindet.

(kna 18.06.2012 ord)








All the contents on this site are copyrighted ©.