Kirchen und Gewerkschaften haben sich zur so genannten „Sonntagsallianz“ zusammengeschlossen
und kritisieren die schleichende Aushöhlung des arbeitsfreien Sonntags. Besonders
betroffen seien davon der Einzelhandel, aber auch Bereiche wie etwa die Post. Dies
teilte die Sonntagallianz am Mittwoch in einer Erklärung mit. In diesen Branchen seien
mehrheitlich Frauen von einer Erweiterung der Ladenöffnungszeiten betroffen. Der Sonntag
dürfe nicht den Wirtschaftsinteressen geopfert werden, so die Meinung der Mitgliedsorganisationen.
Die Sonntagsallianz weist in ihrem Gründungspapier darauf hin, dass die Zahl der Beschäftigten,
die am Sonntag arbeiten, zwischen 2003 und 2009 um 12 Prozent auf über 400.000 gewachsen
ist. Dieser Umstand gefährde den gesellschaftlichen Zusammenhalt und fördere eine
„schleichende soziale Desintegration“. Die Sonntagsallianz Schweiz besteht unter anderem
aus der bischöflichen Nationalkommission Justitia et Pax, dem Schweizerischen Katholischen
Frauenbund, dem Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund und der Katholischen Arbeitnehmerinnen-
und Arbeitnehmerbewegung.