Die Haltung des Heiligen Stuhls zum Status Jerusalems sei und bleibe unverändert.
Am Dienstagabend bekräftigten die katholischen Bischöfe des Heiligen Landes die Position
der Kirche zu strittigen Fragen. Damit wehrten sie sich gegen Kritik an den jüngsten
Verhandlungen zwischen Vatikan und Israel über strittige Rechts- und Eigentumsfragen.
Vertreter von Fatah, Hamas und der Arabischen Liga hatten dem Vatikan vorgeworfen,
die Verhandlungen seien eine implizite Anerkennung der Souveränität Israels über das
besetzte Ostjerusalem. Das derzeit verhandelte Abkommen berücksichtige ausschließlich
wirtschaftliche und steuerliche Aspekte und habe keine politischen Konsequenzen, betonen
die Bischöfe. Fragen zum Status Jerusalems, insbesondere Ostjerusalems, seien nicht
Teil der Gespräche; es werde nur um Kirchenbesitz auf israelischem Staatsgebiet verhandelt.
Weiter verweisen die Bischöfe auf jüngste Äußerungen des vatikanischen Außenministeriums.
– Die Verhandlungen zwischen Israel und dem Vatikan ziehen sich seit mehr als 15 Jahren
hin. Vor allem geht es um eine Steuerbefreiung für katholische Schulen, Krankenhäuser,
Altenheime und Gästehäuser von der Kommunalsteuer im Heiligen Land.