In der bereits durch die jüngsten militärischen und diplomatischen Initiativen geschwächten
radikalislamischen Gruppe „Shabaab“ scheint sich eine Spaltung abzuzeichnen. Das berichtet
die vatikanische Missionsnachrichtenagentur Fides. Nach der Eroberung von Afgoyee
und Afmadow seien die Einheiten der Mission der „Afrikanischen Union in Somalia“ (AMISOM)
jetzt auf dem Vormarsch in Richtung der strategisch wichtigen Stadt Kismayo. Ihre
Eroberung würde den Shabaab-Milizen die Versorgung über den Seeweg abschneiden. Bei
einer Konferenz im türkischen Istanbul hatten Vertreter von 54 Ländern unlängst den
Termin für die Wahl eines neuen Staatschefs in Somalia auf den 20. August angesetzt.
Ein Sprecher der Shabaab kritisierte das internationale Eingreifen; die NATO sei an
dem Krieg in Somalia beteiligt und kämpfe an der Seite einiger afrikanischer Länder
für die somalische Übergangsregierung. Ein umfassendes Militärbündnis werde aufgefahren,
um einen kleinen Teil der somalischen Bevölkerung zu bekämpfen. - In den von der Miliz
besetzten Gebieten gelten die strengen islamischen Gesetze der Sharia, und die Milizen
verlieren zunehmend den Rückhalt unter den Einwohnern.