Ein katholischer Familienverband namens „Famiglia Piccola Chiesa“ will seine Solidarität
mit Papst Benedikt angesichts der „Vatileaks“-Affäre zeigen. Dazu veranstaltet er
am Freitag, 22. Juni, eine Gebetswache auf dem Petersplatz. Auf ihr wird auch der
Generalvikar für die Vatikanstadt, Kardinal Angelo Comastri, das Wort ergreifen. „Sammeln
wir uns alle um den Papst, denn die derzeitigen Prüfungen richten sich gegen ihn,
den Vatikan und die Kirche“, heißt es in der Einladung zur Gebetsvigil.
Die
Initiative „Deutschland pro Papa“ startet wegen „Vatileaks“ eine Postkartenaktion
für Benedikt XVI.. Damit will sie „unserem geliebten Heiligen Vater zeigen, dass wir
ihm im Gebet zur Seite stehen“, heißt es in einer in Ludwigsburg verbreiteten Erklärung
von Sabine Benedikta Beschmann, der Vorsitzenden der Initiative. „Wir alle sind sehr
betrübt über den Verrat an unserem Heiligen Vater durch seinen engsten Vertrauten,
der private Schriftstücke unter das Volk gebracht hat“, heißt es weiter. Noch betrüblicher
als die Tat des Kammerdieners aber sei, „dass in seinem Heimatland medial einmal wieder
das Bild verzerrt wird“. Deutsche Medien würden „nicht nur undifferenziert berichten,
sondern sich nicht scheuen, sogar Hans Küng ins Spiel zu bringen“, kritisierte Beschmann.
Ausdrücklich nannte sie dabei Spiegel, Focus, Frankfurter Rundschau und N24.