2012-06-04 15:15:24

D: Berlin legt Zwischenbilanz zu Missbrauchsfällen vor


Das Erzbistum Berlin hat einen Zwischenbericht über mutmaßliche Fälle sexuellen Missbrauchs durch Kirchenleute vorgelegt. Demnach wurden seit dem Beginn der systematischen Erhebung solcher Fälle im Jahr 2002 insgesamt 19 Kleriker, Ordensleute und Kirchenmitarbeiter des Missbrauchs beschuldigt, so die Pressemitteilung aus dem Erzbistum Berlin. Davon seien acht Vorwürfe nicht mehr zu klären, da beispielsweise die beschuldigte Person bereits verstorben ist. Fünf Fälle seien abgeschlossen, in sechs Fällen dauere das Verfahren derzeit noch an. Staatsanwaltliche Ermittlungen liefen derzeit in keinem der Fälle. Zum großen Teil handle es sich um Vorgänge aus der Zeit vor 1980, dem Erzbistum bekannt gemacht wurden die meisten Fälle seit 2010.

Bisher wurden sieben Anträge auf Leistungen in Anerkennung des Leids gestellt, das Opfern sexuellen Missbrauchs zugefügt wurde, davon wurden drei bereits bewilligt. Die Beauftragte für Verdachtsfälle sexuellen Missbrauchs an Minderjährigen durch Kleriker, Ordensangehörige oder andere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im kirchlichen Dienst, Sigrid Rogge, betont, dass natürlich nach wie vor Verdachtsfälle benannt und Anträge gestellt werden können. Im Erzbistum Berlin hatte die Enthüllungswelle von sexuellem Missbrauch durch Kleriker im Januar 2010 ihren Anfang genommen.

(pm 04.06.2012 gs)







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