2012-06-02 11:49:15

USA/Vatikan: Frauenorden reagieren auf vatikanische Vorwürfe


Einer der Dachverbände katholischer Frauenorden in den USA (LCWR) reagiert auf die gegen ihn erhobenen Vorwürfe. Der Vatikan hatte vor sechs Wochen in einem Untersuchungsbericht vielen Ordensmitgliedern lehrmäßige Mängel attestiert und eine weitreichende Reform des Verbandes angekündigt, dem rund 80 Prozent der Frauenorden und Frauenkongregationen in den Vereinigten Staaten angehören. Zum ersten Mal seit Bekanntwerden der Vorwürfe legte der Dachverband nun seine Position dar. Spannungen im Verhältnis zwischen Vatikan und den US-amerikanischen Frauenorden gibt es laut Medienberichten aufgrund unterschiedlicher Positionen in den Themenbereichen Lebensschutz, Sterbehilfe, Frauenweihe, Feminismus und Homosexualität. Mit der geplanten Reform des Dachverbandes des LCWR seien nun besondere Herausforderungen für deren Arbeit verbunden.

Gespräche in Rom
Vertreter des Verbandes treffen sich am kommenden 12. Juni in Rom mit der vatikanischen Glaubenskongregation unter der Leitung des us-amerikanischen Kardinals William Levada. Der vom Vatikan mit der Reform des Verbandes beauftragte Erzbischof von Seattle, Peter Sartain, gab am Freitag derweil bekannt, er freue sich auf die Gespräche in Rom. Der „historische und aktuelle Beitrag“ der Schwestern in der katholischen Kirche erfülle ihn mit „tiefem Stolz“. Der Vatikanbericht zu den Frauenorden ist Ergebnis einer Apostolischen Visitation der US-Frauenorden, die im Dezember 2008 von der vatikanischen Ordenskongregation angeordnet worden war.

(ap 02.06.2012 pr)







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