Unsere Betrachtung zum Sonntag - Gerald Manley Hopkins SJ
Der Dichter Gerald
Manley Hopkins hatte eine britische akademische Karriere eingeschlagen, war aber in
der Mitte des 19. Jahrhunderts erst zum Katholizismus konvertiert und dann 1868 in
den Jesuitenorden eingetreten. Nach seiner Priesterweihe wurde er erst Lehrer in Sheffield
und in Stonyhurst, dann Professor für Philologie in Dublin. In den ersten Jahren des
Ordenslebens hatte er das Dichten aufgegeben, erst ein Schiffsunglück 1878 – das Wrack
der Deutschland – das damals mit den Geschichten der Opfer um die ganze Welt ging
war ihm Anlass, das Schreiben wieder aufzunehmen. Heute gehört er zu den am meisten
bewunderten Dichtern Großbritanniens. Er starb am 6. August 1889 in Dublin an Typhus.
Zu
diesem Sonntag hören Sie – in deutscher Übertragung – das Gedicht The Caged Sky-Lark
As
a dare-gale skylark scanted in a dull cage Man’s mounting spirit in his bone-house,
mean house, dwells— That bird beyond the remembering his free fells; This in
drudgery, day-labouring-out life’s age.
Though aloft on turf or perch or poor
low stage, Both sing sometímes the sweetest, sweetest spells, Yet both droop
deadly sómetimes in their cells Or wring their barriers in bursts of fear or rage.
Not
that the sweet-fowl, song-fowl, needs no rest— Why, hear him, hear him babble and
drop down to his nest, But his own nest, wild nest, no prison.
Man’s spirit
will be flesh-bound when found at best, But uncumbered: meadow-down is not distressed For
a rainbow footing it nor he for his bónes rísen.
Die Sendung erfolgt mit freundlicher
Genehmigung des Inigo-Medien Verlages, über den Sie eine CD mit diesen und anderen
Gedichten erstehen können.