UNO/Vatikan: „Entschlossenes Engagement aller Parteien“
Der Vatikanhat seine Position zur Syrien-Krise bekräftigt. „Die Delegation des Heiligen
Stuhls verurteilt mit Nachdruck die Eskalation der Gewalt in Syrien und insbesondere
das jüngste Massaker in Houla. Dieses Massaker an unschuldigen Menschen, darunter
vielen Kindern, ist besonders grausam und Anlass zu großem Schmerz für den Heiligen
Vater und die ganze katholische Glaubensgemeinschaft, sowie auch für die internationale
Staatengemeinschaft, die es einstimmig verurteilt.“ Das hat der Ständige Beobachter
des Heiligen Stuhls beim Sitz der Vereinten Nationen in Genf, Erzbischof Silvano Tomasi,
in seiner Ansprache bei der Sondersitzung zur Zuspitzung der Menschenrechtslage in
Syrien betont; die Sitzung hatte nach dem jüngsten Massaker in Houla stattgefunden.
Es bestehe die Gefahr einer weiteren Eskalation des Konflikts, fügte der Erzbischof
an. Deshalb sei „ein entschlossenes Engagement aller beteiligten Parteien für den
Dialog dringend notwendig“.
In seiner Rede erinnerte der Vatikanvertreter an
die „wiederholten Appelle von Papst Benedikt XVI.“ und dessen Aufruf zur Beendigung
der Gewalt und des Blutvergießens. Alle Religionsvertreter bat er, „durch das Gebet
und die gegenseitige Zusammenarbeit zum Frieden und Wohl des Landes beizutragen“.
Insbesondere bat der Erzbischof die Christen, „Brücken der Versöhnung zwischen den
verschiedenen Gemeinschaften des Landes zu bauen“. „Gewalt führt nur zu weiterer Gewalt,
zu Tod und Zerstörung“, so der Vatikanvertreter abschließend. „Der Friedensplan muss
akzeptiert und umgesetzt werden und der Weltgemeinschaft muss durch die Zusammenarbeit
auf konstruktive Weise dazu beitragen, dass wieder Vertrauen im Land entsteht und
eine friedliche Zukunft möglich ist.