Papst trifft Firmlinge: „Benedikt, Trainer des Glaubens“
Bei seinem Mailand-Besuch
an diesem Samstag machte der Papst auch im Fußballstadion San Siro halt. Zusammen
mit rund 80.000 Firmlingen und ihren Begleitern betete und meditierte Benedikt XVI.
bei einer zweistündigen Feier. Es gab fünf Meditationstexte, das Tagesevangelium und
eine Ansprache des Papstes. Für uns war Mario Galgano dabei.
Auf dem Fußballfeld,
wo die Star-Kicker des AC Mailand und FC Inter ihre Heimspiele haben, wurde Papst
Benedikt von den jungen Firmlingen aus der ganzen Diözese Mailand mit tosendem Applaus
empfangen. Der Mailänder Gastgeber, Kardinal Angelo Scola, begrüßte den Papst und
erläuterte den jungen Firmlingen, was der Papst für die katholische Kirche bedeute.
Einer der Firmlinge bedankte sich beim Papst und erinnerte daran, dass im San-Siro-Stadion
normalerweise Persönlichkeiten auftreten, die von Jugendlichen verehrt werden. „Heute
möchten wir dem Papst sagen, dass er der wahre Champion ist und somit der Trainer
des Kirchen-Teams ist“, so Giovanni Castiglioni, der vor kurzem gefirmt wurde. Der
Mailänder Erzbischof fügte an, dass Benedikt ein Trainer des Glaubens sei. Der Papst
hatte sichtlich Freude an dem Spektakel, das zwischen den Gebetsmomenten geboten wurden.
Hunderte Jugendlichen stellten mit farbigen Tüchern verschiedene Motive dar, wie beispielsweise
den Petersdom oder ein Fischerboot.
„Egoismus ist Feind der Freude“ „Seid
wachsam, damit ihr die Gegenwart Gottes wahrnehmen könnt“, so der Papst in einer kurzen
Meditation. In seiner Ansprache nach dem Tagesevangelium fügte er an: „Heute bin nicht
ich der Protagonist in diesem Stadion, sondern ihr Firmlinge und Begleiter seid es.
… Das christliche Leben ist ein Weg, eigentlich ein Wanderweg, auf der wir mit Jesus
mitgehen.“ Dann gab der Papst auch einige Tipps mit auf diesem Weg: „Hört auf eure
Eltern. Seid hilfsbereit und großzügig gegenüber euren Mitmenschen. Besiegt die Versuchung,
euch in den Mittelpunkt zu stellen. Denn der Egoismus ist der Feind der Freude.“ Und
weiter sagte er, dass die Kirche auf die Jugend zähle. Und bevor der Papst die Firmlinge
segnete, gab es noch ein Jubelgeschrei „Benedetto, Benedetto“ von den Jugendlichen
für den Gast aus dem Vatikan.