„Verrat, Täuschung und Versteckspiele helfen niemandem“
Der Primas von Mexiko, Kardinal Norberto Rivera Carrera, hat sich in einem Interview
mit der italienischen Tageszeitung „La Stampa“ zu den jüngsten Vorkommnissen im Vatikan
geäußert: „Verrat, Täuschung und Versteckspiele helfen niemandem weiter, weder dem
Papst noch irgendeinem Kongregationspräfekten“, warnt er. „Ich denke hingegen, dass
nur Transparenz und Loyalität den Menschen helfen können, und somit auch dem Papst.
Diese Taten zu begehen, auch wenn man angeblich aus hehrer Motivation heraus handelt,
hilft wirklich niemandem.“
Der Kardinal erklärte außerdem, er wisse nicht,
„was die Absicht dieser Informationsweitergabe“ sei. Er wisse auch nicht, ob das Staatssekretariat
Probleme habe, da er nie dort gearbeitet habe. Wörtlich sagte er: „Ich kann nur bezeugen,
dass bei den Treffen, an denen ich teilgenommen habe, Einlassungen des Staatssekretariats
immer sehr positiv und konstruktiv waren“. Im Hinblick auf Kritik an Kardinal Bertone
sagte er: „Es kann natürlich sein, dass die Arbeitsmethoden eines Einzelnen oder seine
Entscheidungen nicht allen gefallen. Man muss aber doch die Arbeitsweise des anderen
respektieren, und wenn der Papst Kardinal Bertone nach wie vor an seiner Seite wissen
will, dann doch wohl, weil dieser sein Vertrauen genießt.“