Rund 4.000 Jugendliche aus Honduras werden zu einem Protestmarsch erwartet, der am
8. Juni in Tegucigalpa beginnt und am 10. Juni in Talanga ankommen wird. Die Demonstranten
fordern von der Regierung Maßnahmen zur Beendigung der Gewalt im Land: jeden Tag kommen
in Honduras im Durchschnitt 19 Menschen gewaltsam ums Leben. Der Protestmarsch wird
von der Erzdiözese Tegucigalpa veranstaltet. Sie fordert von Staatspräsident Porfirio
Lobo auch die Entwaffnung der Zivilbevölkerung, da allein im Jahr 2011 nach Angaben
der Kommission für Menschenrechte die Mordrate bei 86,5 je 100.000 Einwohnern lag.
Nach Angaben der Menschenrechtskommission kamen in der Zeit von 2000 bis 2011 insgesamt
46.450 Menschen gewaltsam ums Leben, davon 12.838 in den ersten 23 Monaten der Amtszeit
des Präsidenten Lobo. Bei 80% der Opfer handelt es sich um Jugendliche, und 78,6%
der Morde werden mit Schusswaffen verübt.