Ende des Marienmonats Mai: „Anstecken lassen von der Freude Mariens“
Mit einem Rosenkranzgebet
in den Vatikanischen Gärten wurde am Donnerstag der Marienmonat Mai liturgisch beendet.
Nach dem Gebet, das vor der Lourdesgrotte im oberen Bereich der Gärten endete, gesellte
sich wie traditionell üblich Papst Benedikt zu den Gläubigen und richtete eine kurze
Ansprache an sie. Auch wenn es mittlerweile viele Menschen seien, die an diesen Gebeten
teilnähmen, so hätte diese Vigilfeier immer noch etwas Besonderes und Familiäres,
so der Papst. Er wies auf das Fest des Tages hin, den Besuch Marias bei Elisabeth,
und deutete das Magnifikat, den Lobpreis Mariens, als Lobpreis der ganzen Menschheit.
„Wir
haben immer von unserer himmlischen Mutter zu lernen: Ihr Glaube lädt uns ein, über
die reinen Erscheinungsformen hinaus zu schauen und fest zu glauben, dass die täglichen
Schwierigkeiten einen Frühling vorbereiten, der im Auferstandenen Christus schon angebrochen
ist. (…) Wir wollen uns an diesem Abend anstecken lassen von ihrer Freude.“
Die
Freude sei das, was einen Christen auszeichne; in ihr habe der Christ die Kraft, auch
die Herausforderungen und Prüfungen des alltäglichen Lebens in der Hoffnung auf Gott
zu überwinden.
„Der heilige Paulus erinnert uns: ‚Seid fröhlich in der Hoffnung,
geduldig in der Bedrängnis, beharrlich im Gebet!’ (Röm 12:12). Diese Worte des Apostels
sind wie ein Echo auf das Magnifikat Mariens und ermahnen uns, in unserem Alltag das
Empfinden der Freude im Glauben, das im marianischen Lobgesang ausgedrückt wird, in
uns neu hervorzubringen.“