Zum ersten Mal seit der Gründung des Weltkirchenrats im Jahr 1948 findet eine Konferenz
der Organisation in der Volksrepublik China statt. Von 9. bis 16. Juni tagt die Weltkirchenrats-Kommission
für internationale Angelegenheiten in Schanghai und Nanking, wie die Pressestelle
des Ökumenischen Rats der Kirchen in Österreich am Freitag meldete. Der Generalsekretär
des Weltkirchenrats, Pfarrer Olav Fykse Tveit, wird an der Konferenz teilnehmen, in
deren Mittelpunkt die Situation der Kirchen in China und die ökumenischen Beziehungen
in der Region stehen. Bei der Tagung werde es u.a. auch um die Frage von „Markt und
Entwicklung in einem sozialistischen System", aber ebenso um die Bekämpfung der Armut
und nachhaltiges Wirtschaften, die religiöse Gesamtsituation Chinas und die offizielle
Religionspolitik gehen. Gastgeber der Tagung seien der „China Christian Council" (CCC)
und das Nationalkomitee der „Patriotischen Drei-Selbst-Bewegung der Protestantischen
Kirchen". Die "Drei-Selbst-Bewegung" wurde nach der kommunistischen Machtergreifung
in China gegründet. Damals ging es ihr darum, alle Kontakte zwischen den chinesischen
Kirchen und missionarischen Organisationen "im kapitalistischen Ausland" zu unterbrechen.
Der „China Christian Council" gehört dem Weltkirchenrat an.