Christen aus Syrien sind zur Zielscheibe sunnitischer Gruppen geworden, die das Massaker
von Houla rächen wollen. Dies berichten laut Angaben der Caritas Libanon syrische
Flüchtlinge aus Homs, die im Nachbarland Zuflucht gesucht haben. Christen würden zur
Zielscheibe von Übergriffen, weil sie „vom Regime unter Bashar Al-Assad beschützt
werden“ und sich Milizen aus Reihen der Opposition an angeblichen „Anhängern des Regimes“
rächen wollten. So würden Alawiten und Christen Opfer von sunnitischen Kämpfern, deren
Angehörige Opfer des Massakers in Houla geworden seien. Viele syrische Familien,
die aus den umkämpften Gebieten im Westen des Landes fliehen, suchten derweil Zuflucht
im Jesuitenkloster „Deir Vartan“ im Stadtteil Midan in der Altstadt von Aleppo. Das
berichtet der vatikanische Fides-Dienst. In dem Kloster hatten die Jesuiten im November
2008 ein Aufnahmezentrum für Flüchtlinge eingerichtet, das auch eine Schule und andere
soziale Programme beherbergt. Das Zentrum nimmt unabhängig von Religion oder ethnischer
Zugehörigkeit alle Flüchtlinge auf. Über 54.000 Flüchtlinge aus Syrien, davon etwa
die Hälfte Kinder, suchen derzeit auch in Jordanien, im Libanon, dem Irak und der
Türkei Zuflucht. Das geht aus einem Bericht des Kinderhilfswerks UNICEF hervor.