Benedikt XVI. hat
der Opfer des erneuten starken Erdbebens in Norditalien gedacht. In der Region Emilia-Romagna
war es am Dienstag in der Gegend von Modena wieder zu starken Erdstößen gekommen.
Über ein Dutzend Menschen starben, bis zu 350 Personen wurden verletzt, vorher beschädigte
Häuser stürzten endgültig in sich zusammen, auch Kirchen wurden beschädigt. Ein Erdbeben
hatte bereits am 20. Mai die Region getroffen; der Papst hatte am selben Tag noch
zum Gebet für die Opfer aufgerufen. An diesem Mittwoch sagte Benedikt XVI. bei der
Generalaudienz auf dem Petersplatz:
„Ich denke ein weiteres Mal an die lieben
Bürger der Region Emilia Romagna. Sie wurden durch neue starke Erdstöße getroffen,
die Opfer forderten und die zu gewaltigen Schäden geführt haben, besonders an den
Kirchen. Ich bin diesen Menschen im Gebet nahe und empfinde Zuneigung für die Verletzten
wie für alle Betroffenen. Ich drücke den Familien mein tiefstes Beileid für die Verstorbenen
aus. Ich hoffe, dass mit der Hilfe aller und mit der Solidarität der ganzen Nation
der Alltag in der so hart getroffenen Region so schnell wie möglich wieder aufgenommen
werden kann.“
Das Erdbeben hat vorraussichtlich keine Auswirkungen
auf die Papstreise zum Weltfamilientreffen nach Mailand am kommenden Wochenende. Gegenwärtig
lägen ihm keine Informationen über Programmänderungen vor, sagte Vatikansprecher Federico
Lombardi am Dienstag zu Journalisten. Die Situation sei sehr „ernst und schmerzvoll“,
bislang scheine Mailand jedoch nicht von den Beben betroffen zu sein. Solange keine
neuen Anweisungen erfolgten, gelte daher das Programm in seiner gegenwärtigen Form,
sagte Lombardi.