2012-05-30 13:28:53

Italien: Erdbeben mit fatalen Folgen


Neben den zahlreichen Todesopfern und Verletzten sind durch die Serie von Erdbeben in Norditalien weit mehr als 100 Kirchen teils stark beschädigt worden. Allein in Mantua und Umgebung sollen rund 100 von insgesamt 300 Kirchen durch die Erschütterungen in Mitleidenschaft gezogen worden sein, berichtet die Tageszeitung „Corriere della Serra“ am Mittwoch. Zahlreiche Gotteshäuser in der Region Emilia-Romagna wurden wegen Einsturzgefahr gesperrt. In der Kleinstadt Mirandola brach eine der ältesten Franziskanerkirchen, San Francesco d'Assisi aus dem 13. Jahrhundert, in sich zusammen. In dem Gotteshaus befindet sich die Grabstätte der Familie des Renaissance-Philosophen Giovanni Pico della Mirandola (1463-1494). Eine weitere Kirche im Stadtzentrum wurde fast völlig zerstört. Anfängliche Befürchtungen, auch die wegen ihrer Fresken von Giotto berühmte Kapelle der Scrovegni in Padua könnte durch die Erdbeben beschädigt worden sein, bestätigten sich nach Medienberichten nicht.


Auch ein katholischer Priester kam ums Leben

Durch die neuen Beben seit Dienstagmorgen kamen jüngsten Meldungen zufolge insgesamt 16 Menschen ums Leben; 350 weitere wurden verletzt. Unter den Todesopfern ist auch ein katholischer Priester. Ivan Martini kam ums Leben, als er seine Kirche in der Gemeinde Rovereto sulla Secchia nordöstlich von Modena betrat, um sich einen Überblick über Schäden zu verschaffen und eine Marienstatue ins Freie zu bringen. Der 64 Jahre alte Geistliche wurde unter den Trümmern der einstürzenden Kirche begraben. Das Gotteshaus war bereits durch einen Erdstoß vor zehn Tagen erheblich beschädigt worden. Ein weiterer Priester erlitt durch den Einsturz seiner Kirche in der Gemeinde Carpi Verletzungen.

(kna 30.05.2012 pr)








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