2012-05-28 13:50:48

Österreich: Schönborn warnt vor voreiliger Verurteilung anderer


Ein Bischof muss klar zu den Prinzipien des katholischen Glaubens stehen, gleichzeitig aber „sehr menschlich sein bei der Wegweisung zu den Stufen, die zu diesen Prinzipien hinführen“: Das betonte Kardinal Christoph Schönborn in einem am Montag veröffentlichten Interview für die in Denver (Colorado) erscheinende „Catholic News Agency“ (CNA). Themen waren die „Causa Stützenhofen“, die Pfarrerinitiative, sein Verhältnis zu Papst Benedikt XVI. und die Zukunft der österreichischen Kirche. Erneut stellte Schönborn klar, dass er die kirchliche Lehre zur Homosexualität, wie sie im Weltkatechismus von 1992 zusammengefasst sei, nicht infrage stelle. In einer „Blog- und Internet-Gesellschaft“ werde aber schnell geurteilt, ohne dass die Akteure über die Details Bescheid wüssten.

Dies sei auch im Fall des Pfarrgemeinderats aus Stützenhofen, der in einer eingetragenen Partnerschaft lebt, erfolgt. „Sie können mir als Seelsorger glauben, dass ich - ohne in Details gehen zu wollen - überzeugt bin, dass er auf dem Weg der Nachfolge Christi ist - als junger Gläubiger und in einer sicher nicht einfachen Situation.“ Schönborn berichtete dabei über seine seelsorgliche Erfahrung in der Begleitung Homosexueller. Er habe erlebt, dass „wenn eine Person mit dieser Neigung wahre, keusche Freundschaft erfährt, dies ein echter Weg sein kann, der zum Glück führt“. Jede Form der Promiskuität wirke „zerstörerisch für die betreffende Person.“

(kap 28.05.2012 cs)







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