Pater Lombardi: „Keine Zusammenhänge zwischen Vatileaks und IOR"
Vatikansprecher Federico Lombardi hat an diesem Montag kategorisch Meldungen zurück
gewiesen, die Untersuchungskommission in die „Vatileaks“-Affäre verdächtige einen
Kardinal oder eine im Vatikan arbeitende Frau. Meldungen diesen Inhalts waren über
das Wochenende in italienischen Zeitungen verbreitet worden. Die Kommission, die von
drei Kardinälen geleitet wird, lasse sich nicht durch Druck der Medien beeinflussen
und werde in der dafür vorgesehenen Zeit arbeiten, so Lombardi. Der inhaftierte Kammerdiener
Paolo Gabriele habe inzwischen seine volle Zusammenarbeit angeboten, um die Wahrheit
in der Affäre ans Licht zu bringen.
Außerdem stellte Lombardi klar, dass es
keine Verbindung zwischen den Untersuchungen zu Vatileaks und der Entlassung des IOR-Präsidenten
Ettore Gotti Tedeschi gebe. Es sei „eine falsche Piste“, Verbindungen zwischen zwei
Vorfällen zu suchen, die „getrennt gehörten”.
Wie Lombardi weiter erklärte,
sei Papst Benedikt XVI. „natürlich informiert“ über die Entwicklungen im Fall der
Weiterleitung vertraulicher Dokumente und die Situation seines Kammerdieners. Neben
dem Leid gebe es aber auch den Willen, auf diese Situation, die die Kirche in Schwierigkeiten
gebracht habe, „zu antworten“.
Allen Beteiligten sei es Verpflichtung, zu versuchen,
so schnell wie möglich wieder ein Klima der Transparenz, der Wahrheit und des Vertrauens
herzustellen.