Das „Sportbüro” des Vatikans, eine Einrichtung des Päpstlichen Laienrates, hat Didier
Drogba geehrt. Der Fussballer Drogba, so eine Erklärung aus dem Büro, verdiene Anerkennung
dafür, dass er Gott in Momenten wichtiger sportlicher Erfolge seinen Tribut zolle
– so beispielsweise nach dem erst kürzlich errungenen Sieg des Champions League-Spiels
gegen Bayern München. „Der Vatikan und der Heilige Vater sind immer sehr interessiert
an solchen Athleten, denn sie sind wichtige Vorbilder“, so Pater Kevin Lixey, der
Leiter des vatikanischen Büros für Kirche und Sport, in einem CNN-Interview. Er führte
weiter aus, dass es „gut für die jungen Leute, die die Athleten bewundern, sei, wenn
diese Gott für ihr Talent danken.“ Besonders augenfällig wurde der Glaube Drogbas
während des dramatischen Champions League-Spiels vom 19. Mai, als er erst kurz vor
Abpfiff den Ausgleichstreffer für seinen Club Chelsea erzielte, um dann beim anschließenden
Elfmeterschießen Nerven zu zeigen indem er das entscheidende Tor schoss. Bei beiden
Gelegenheiten bekreuzigte er sich nach dem gelungenen Schuss. Drogba ist nicht nur
auf dem Spielfeld erfolgreich, sondern er wurde erst letztes Jahr in die Liste der
100 einflussreichsten Persönlichkeiten des Time Magazine aufgenommen, womit sein Einsatz
für Frieden in seinem Heimatland Elfenbeinküste gewürdigt wurde. Er ist eines von
elf Mitgliedern der „Truth and Reconciliation Commission“, die versucht, die Folgen
des in den letzten zehn Jahren im Land wütenden Bürgerkriegs einzudämmen.