Alle Religionsgemeinschaften sollten gemeinsam für die Verteidigung von Religionsfreiheit
einstehen. Das fordert Erzbischof William Lori. Der Erzbischof von Baltimore erhielt
vergangene Woche den Preis für Religionsfreiheit, der vom American Religious Freedon
Program - einem Teilbereich des Ethics and Public Policy Center - im Rahmen einer
ganztägigen Konferenz zum Thema „Aufkommende Bedrohungen für die Religionsfreiheit"
verliehen wurde. „Die US-Bischöfe und Katholiken in den USA können den Vormarsch der
radikalen Säkularisierung nicht alleine aufhalten,“ sagte der Erzbischof, der auch
Vorsitzender des Komitees der U.S.-Bischöfe für Religionsfreiheit ist, bei der Überreichung.
Kernthema der Dankesrede des Preisträgers war unter anderem die vieldiskutierte Gesetzesnovelle,
nach der auch amerikanische Glaubenseinrichtungen ihren Mitarbeitern Gesundheitsleistungen
wie Verhütungsmittel finanzieren müssten, obwohl dies in Gegensatz zu ihren Glaubenslehren
stünde. Erst am vergangenen 21. Mai hatten 43 katholische Diözesen, Schulen und andere
Einrichtungen insgesamt zwölf Prozesse angestrengt, um ihre Gewissensfreiheit bei
dieser strittigen Frage geltend zu machen. Auch Papst Benedikt XVI. hatte die amerikanischen
Bischöfe bei einem ihrer Ad Limina-Besuche im vergangenen Januar vor der wachsenden
Bedrohung der Religionsfreiheit in den Vereinigten Staaten gewarnt.