2012-05-26 14:49:16

Syrien: Interreligiöse Friedensinitiative


RealAudioMP3 „Diese Gräueltaten müssen enden“ – das sagt zur Lage in Syrien der päpstliche Nuntius in dem Land, Erzbischof Mario Zenari. Bei schweren Angriffen auf die zentralsyrische Stadt Al-Hula in der Provinz Homs sind nach Oppositionsangaben mehr als 100 Menschen getötet worden. Allerdings lassen sich die Vorgänge wegen der Medienblockade nicht überprüfen. Nach offiziellen UNO-Angaben sind in Syrien 10.000 Menschen ums Leben gekommen, seit das Assad-Regime vor 14 Monaten begann, friedliche Proteste blutig niederzuschlagen. Nachrichten wie jene aus Al-Hula sind schockierend und alltäglich zugleich. Erzbischof Zenari:

„Das tut weh, das tut allen weh, die ein Mindestmaß an Menschlichkeit haben. Und doch, gerade in dieser Lage sollte man das weite Panorama der Wirklichkeit nicht vergessen, mit seinen vereinzelten Funken der Hoffnung in diesem Meer von Blut und Gewalt.“

Gerade im umkämpften Homs, erzählt der päpstliche Botschafter in Damaskus weiter, sind im Stillen Gesprächsinitiativen entstanden.

„Es kommt zu interreligiösen Treffen zwischen Priestern und islamischen Geistlichen, manchmal beteiligen sich auch zivile Autoritäten. Und das in einer Gegend wie Homs. Dort haben vor einiger Zeit religiöse Autoritäten begonnen zu handeln und sich zu treffen. Es ist eine Gruppe von rund 25 Personen. Sie fangen in aller Freundschaft und Offenheit an zu sagen, nun, hier müssen wir reagieren, und Lösungen finden, die in unserem Land selbst entstehen.“

Auch die ganz alltägliche Präsenz von Christen und ihre Bemühungen um Dialog und Frieden im Kleinen hebt der Nuntius hervor.

„Da gibt es die teils wirklich heldenhafte Anwesenheit von Ordensfrauen und –Männern oder Priestern unter der Bevölkerung und Akte gegenseitiger Hilfe. Da werden auf konkrete Weise die Barrieren der Religionen überwunden.”

(rv 26.05.2012 gs)







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