Erzbischof Dionisio Garcia von Santiago de Cuba hat eine Abordnung der Bürgerrechtlerinnen
„Damen in Weiß“ getroffen. Dabei übergaben die Frauen dem Erzbischof zwei Listen mit
den Namen von gut 100 politischen Häftlingen und Regimekritikern, sagte die Sprecherin
der Menschenrechtsbewegung Berta Soler. Die Oppositionellen seien während des Besuches
von Papst Benedikt XVI. im März auf Kuba verhaftet worden. Erzbischof Dionisio Garcia
ist der Vorsitzende der kubanischen Bischofskonferenz. In den vergangenen zwei Jahren
hat die katholische Kirche unter Leitung des Erzbischofs von Havanna, Kardinal Jaime
Ortega, in direkten Gesprächen mit der kubanischen Regierung die Freilassung zahlreicher
oppositioneller Regimekritiker erreichen können.
Die in Frankfurt beheimatete
„Internationale Gesellschaft für Menschenrechte“ (IGFM), die auf Kuba mit einer Arbeitsgruppe
vertreten ist, begrüßte in einer Aussendung die Entscheidung der katholischen Kirche,
der Delegation eine Audienz zu gewähren. Die IGFM erinnerte am Freitag auch daran,
dass der Wunsch der „Damen in Weiß“, den Papst bei seiner Kubareise zu treffen, aus
Termingründen unerfüllt geblieben sei.