Am Pfingstsonntag verändert sich die Kirchenlandschaft Norddeutschlands: Mit einem
Festgottesdienst im Ratzeburger Dom und einem anschließenden Stadtfest wird die Evangelisch-Lutherische
Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) offiziell gegründet. Ihr gehören dann rund
2,3 Millionen Christen in Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Schleswig-Holstein an.
Zum Festgottesdienst im Ratzeburger Dom, der einzigen in Schleswig-Holstein gelegenen
Kirche der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs, hat sich auch Bundespräsident
Joachim Gauck angekündigt. Insgesamt werden rund um die Feierlichkeiten 10.000 Besucher
erwartet.
In einer gemeinsamen Erklärung, die am Pfingstsonntag von allen
Kanzeln der neuen Kirche verlesen werden soll, erinnern die vier Bischöfe Gerhard
Ulrich (Schleswig), Kirsten Fehrs (Hamburg und Lübeck), Hans-Jürgen Abromeit (Greifswald)
und Andreas von Maltzahn (Schwerin) sowie der Bischofsbevollmächtigte Gothart Magaard
(Schleswig) daran, dass dem Zusammenschluss „ernsthafte Verhandlungen und viele Diskussionen“
vorangingen. Auch sehr nüchterne Erwägungen über Kosten und Nutzen habe es gegeben.