2012-05-23 14:54:16

Sumatra: 17 christliche Kirchen geschlossen


Insgesamt 17 christliche Kirchen sind im Lauf dieses Monats Mai auf Sumatra von den Behörden geschlossen worden. Darauf macht die Internet-Nachrichtenagentur zenit aufmerksam. Seit dem 9. April gebe es in Aceh auf Sumatra mit Zaini Abdullah einen radikal-islamischen Gouverneur. Seitdem würden die Zeiten für die dort lebenden Christen immer schwieriger. Die in Aceh aktiven fundamentalistischen Gruppen veranlassten durch Druck und Kundgebungen vor dem Regierungsgebäude, dass Kirchen geschlossen würden. Diese Schließungen werden mit einer umstrittenen Vereinbarung aus dem Jahr 2001 gerechtfertigt. In dem Dokument heißt es, dass in der Provinz nur eine Kirche und vier Kapellen existieren dürften. In den Jahren seit 2001 ist nach kirchlichen Angaben die Zahl der Kirchen auf 22 angestiegen, nachdem entsprechende Vereinbarungen mit einem interreligiösen Komitee getroffen worden waren. Das Forum, zu dem auch Muslime gehören, habe die neuen Kirchen genehmigt, da die Zahl der Christen in Aceh angestiegen sei. Derzeit leben in der Provinz Aceh rund 12.000 Christen. Aceh ist die einzige indonesische Provinz, in der die islamischen Gesetze der Scharia gelten. Bei den neuen Kirchen, heißt es, handle es sich um Gebetssäle oder Gebäude, die nur vorübergehend als Kapellen genutzt werden, während man noch auf die Genehmigung für den Bau neuer Kirchen warte.

(zenit 23.05.2012 sk)







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