Am Dienstag läuft die Frist für das Mandat des Übergangspräsidenten in Mali ab. Bisher
wurden noch keine Neuwahlen im Land anberaumt und die Situation spitzt sich zu. Wie
der Fidesdienst am Montag berichtet, haben bereits 300.000 Personen ihre Heimat verlassen.
Viele fliehen in andere Länder, zahlreiche Binnenflüchtlinge suchen Zuflucht in Bamako,
wo die Salesianer von Don Bosco in einem ihre Zentren seit mehren Tagen auch Flüchtlinge
aus dem Norden unterbringen. In der Region scheint sich die Lage ebenfalls zuzuspitzen.
Islamistische Gruppen aus Pakistan sollen den Norden des Landes zu einer Plattform
für den Handel von Drogen und Waffen machen zu wollen. Diese Gruppen sollen auch junge
Männer in der Region rekrutieren und sie zu Guerillakämpfern ausbilden. Neben der
politischen Instabilität und dem bewaffneten Konflikt in den nördlichen Gebieten,
führen Dürre und Lebensmittelknappheit insbesondere in den ländlichen Gebieten zu
einer weiteren Gefährdung der Menschen. Wassermangel und die dort herrschenden Unruhen
führen dazu, dass die Bauern im Norden kaum mehr Ressourcen haben und viele Familien
Not leiden. In den vergangenen Wochen planten Caritas Internationalis, katholische
Pfarregemeinden und die Salesianer bei einem gemeinsamen Treffen die Verteilung von
Lebensmittelhilfen in den ländlichen Gebieten und unter den Vertriebenen.