Die Katholische Erziehergemeinschaft (KEG) sieht den für 2013 versprochenen Rechtsanspruch
auf einen Betreuungsplatz für Kinder unter drei Jahren gefährdet. Bisher gebe es keine
Antwort darauf, wo dafür das Fachpersonal herkommen solle, erklärte der KEG-Bundesbeauftragte
Manfred Mahlstedt am Montag in München. Es fehlten mindestens 20.000 Erzieherinnen
und Erzieher. Dabei sei es naiv zu glauben, durch Umschulungshilfen das Problem zu
lösen. Der Verband forderte vom Bundesfamilienministerium eine verlässliche Bedarfsanalyse,
wie viele Erzieherstellen benötigt würden, um die Betreuungsangebote sicherzustellen.
Dann könnten auch gezielt Maßnahmen auf den Weg gebracht werden. Möglich wären nach
Ansicht der KEG etwa Teilzeitverträge von Erzieherinnen auf Vollzeit aufzustocken
oder befristete Verträge in unbefristete umzuwandeln. Auch Absolventen des Freiwilligen
und Ökologischen Sozialen Jahres sollten in die pädagogische Arbeit von Kindertageseinrichtungen
einbezogen werden.