2012-05-21 15:29:25

Burma: Frieden mit Minderheiten ist Priorität für die Kirche


Die katholische Kirche in Burma sieht den Frieden mit den ethnischen Minderheiten weiterhin als eine dringliche „Priorität“. Während in dem asiatischen Land Reformprozesse auf den Weg gebracht wurden, bleibt die Frage des Konflikts im Norden Burmas, wo sich Rebellen der „Kachin Independent Army“ und birmanische Soldaten bekämpfen weiterhin ungelöst, obschon Staatspräsident Thein Sein mehrmals einen „Waffenstillstand“ angeordnet hat. Verschiedene Nichtregierungsorganisationen prangern den Missbrauch von Zivilisten an. Ein katholische Priester, der in den vergangenen Tagen die Konfliktregion an der Grenze zwischen China und Burma und dort auch die Flüchtlingslager in Myitkyina besucht hatte, sagte im Gespräch mit dem Fidesdienst: „Die Bombenangriffe werden unterschiedslos fortgesetzt. Die Militärs machen keinen Unterschied: für sie sind alle Kachin Rebellen. Die Flüchtlinge berichten von unsagbarer Gewalt, Missbrauch und Vergewaltigungen. Der Waffenstillstand existiert dort nicht, weil politische Angelegenheiten im Spiel sind. Doch der Frieden ist hier wirklich zu einer dringlichen Priorität geworden“. P. Paul Awng Dang, der die Caritaszentrale der Diözese Banmaw leitet, betreut dort Tausende Binnenflüchtlinge. Er sagt: „Gegenwärtig kommt es in unserer Diözese nicht zu Gewalt. Doch es gibt andere Regionen, wie zum Beispiel in Myitkynia, wo die Militäraktionen fortgesetzt werden. Die Kirche verurteilt diese Gewalt seit jeher und fordert vor allem Respekt der Menschenwürde und der Menschenrechte.“

(fides 21.05.2012 cs)







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