Bundespräsident Joachim Gauck hat Christen zum Abschluss des 98. Deutschen Katholikentages
zum Engagement in Politik und Gesellschaft aufgerufen. Der Staat könne von christlich
geprägten Menschen profitieren. Diese sollten sich nicht aus Frustration oder Enttäuschung
zurückziehen. In der DDR seien es gerade Christen gewesen, die „auch in Zeiten der
Diktatur an ihren Werten festhielten, als sich die meisten Bewohner des Landes schon
in ihr Schicksal ergeben hatten“. Gauck äußerte auch die Hoffnung auf eine weitere
Annäherung der Kirchen. Als evangelischer Christ träume er davon, einmal an der katholischen
Eucharistiefeier teilnehmen zu können, „ohne dass ich damit jemanden störe“. Zugleich
sei er realistisch genug, um zu wissen, dass zuvor theologische Unterschiede überwinden
werden müssten. Ausdrücklich würdigte der Bundespräsident das Engagement der Laien.
Oft seien es gerade Christinnen, die sich in die Gesellschaft einbrächten. - Der nächste
Katholikentag ist für 2014 in Regensburg geplant, im kommenden Jahr findet in Hamburg
der Evangelische Kirchentag statt. (kna 20.05.2012 pr)