2012-05-19 13:03:33

Philippinen: Hoffnung auf Frieden in Mindanao


Eine neue „politische Einheit“ soll auf der Grundlage von Vereinbarungen zwischen der Regierung in Manila und muslimischen Rebellen im Süden der Philippinen im Kontext eines föderativen Systems entstehen. Damit soll die gegenwärtige „Autonome Muslimische Region Mindanao“ bald der Vergangenheit angehören. Die Vereinbarungen garantieren zum einen zwar Religionsfreiheit, stärken aber auch die Rolle muslimische Gerichte, die auf der Grundlage der Sharia urteilen. Diese sollen jedoch nur für muslimische Bürger zuständig sein. Die so genannte gemeinsame „Prinzipienerklärung“ wurde von der Regierung und den Mindanao-Rebellen unterzeichnet und soll Grundlage für weitere definitive Friedensvereinbarungen sein. Missionare und Bürgerbewegungen, die auf verschiedenen Ebenen im Rahmen der Friedensarbeit engagiert sind, glauben an eine historische chance auf Frieden. Der seit vierzig Jahren in Mindanao tätige Claretiner Missionar Angel Calvo sieht „große Fortschritte im Friedensprozess“. „Die Zivilgesellschaft befürwortet die Friedensbemühungen und die Arbeit der Unterhändler“, so Calvo. „Es ist der richtige Moment.“ Jetzt müsse man allerdings noch die Bevölkerung von der Prinzipienerklärung überzeugen: Frühere Vereinbarungen seien gescheitert, weil man die Bevölkerung nicht mitgenommen habe.
(fides 19.05.2012 sk)








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