Osttimor, das Land mit dem höchsten christlichen Bevölkerungsanteil in Asien, begeht
an diesem Sonntag mit Staatsgästen in der Hauptstadt Dili den zehnten Jahrestag seiner
Unabhängigkeit. In der ehemaligen portugiesischen Kolonie vor der Nordküste Australiens,
die offiziell Timor Leste heißt, leben zu 98 Prozent Katholiken. Vertreter der katholischen
Kirche engagierten sich während der 24 Jahre der Unterdrückung nach der Annexion der
Inselhälfte durch Indonesien sehr gegen die Menschenrechtsverletzungen durch indonesische
Sicherheitskräfte. Der katholische Bischof Carlos Ximenes Belo erhielt dafür 1996
den Friedensnobelpreis, zusammen mit dem aktuellen Präsidenten Jose Ramos Horta. Auch
stieg der Anteil der Katholiken stark an: Zurzeit der Invasion Osttimors machten die
Katholiken nur einen Anteil von 30 Prozent der Bevölkerung aus, inzwischen sind es
98 Prozent der knapp 1,1 Millionen Einwohner.