2012-05-17 15:24:04

ZdK-Rektor: „Jeder Katholikentag ist einzigartig“


Der Katholikentag ist in dieser Form noch ein Format, das für die Zukunft taugt. Davon ist Stefan-Bernhard Eirich überzeugt. Er ist der Geistliche Rektor des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) und somit Mitorganisator der Großveranstaltung in Mannheim. Der Katholikentag läuft, über 30.000 Dauerteilnehmer sind mit dabei, die Resonanz ist gut. Im Gespräch mit unserem Korrespondenten vor Ort, P. Bernd Hagenkord, sagt Eirich:

„Jeder Katholikentag ist in seiner Gestalt einzigartig und bringt jeweils auch schon Elemente mit sich, die sich dann als Zukunftsfest – wie man das heute so nennt – erweisen. Darüber hinaus arbeitet im ZdK, der Initiator der Katholikentage, ja eine ganze Gruppe daran, Katholikentage für die Zukunft neu zu planen, mit dem Blick auf Gruppen, die man neu ansprechen will, aber auch neue Formate von Veranstaltungen bis hin zu Überlegungen, Inhalte völlig anders zu transportieren und auf der anderen Seite auch über Medien ganz andere Beteiligungen auch zu erreichen. Also hier sind wir mit Mannheim sowieso in einer Phase des Übergangs, weil sich hier auch Einiges auch angeboten hat bereits, neu zu machen.“

Es gibt auch konkrete Beispiele, fügt Eirich an.

„Eine große Sache möchte ich benennen mit der Konzilsgala, also ein festliches Erlebnisformat einzubringen, jenseits jetzt großer Foren, einfach mit viel Spaß an guter Musik, an kurzen Statements, an einem eher locker gehaltenen, festlichen Abend. Ich meine, dass das etwas Neues ist, zum Beispiel.“

Eine neue Sprache sei nötig, so der ZdK-Rektor.

„Dem ist wirklich so, auch hier ist das ZdK längst auf der Suche, auch parallel im Sinne neuer Medien und neuer sozialer Medien, seine Inhalte rüberzubringen. Es ist natürlich auch so, dass eine ganze Reihe Inhalte sich nicht auf Twitter-Format runterkochen lassen, aber begleitend, das haben wir längst erkannt, muss das sein, um hier auch tagespolitisch und tagesaktuell an den Menschen dran zu sein. Aufrufe in der klassischen Form, das erkennen wir selber, können nur noch ein Teil der Mitteilung sein.“

Bei Aufrufen müsse man auf die Sprache achten. Sorgfalt sei deshalb sehr wichtig.

„Wir sind uns dessen bewusst, aber man muss eben auch sehen, wie solche Aufrufe entstehen. Es ist Ergebnis eines langen, langen demokratischen Abstimmungsprozesses, es sind Kompromisspapiere, die da vorliegen. Was zu überlegen wäre, dass man da noch mal hergeht und tatsächlich eine Art sprachliche Oberfläche für die Kommunikation, für die bessere Mitteilung schafft. Aber im Kern sind wir auch stolz darauf, hier entsprechend die Breite des Katholizismus zu versammeln.“

Der Katholikentag dauert bis Sonntag. Es gab aber bereit Höhepunkte, sagt Eirich.

„Ganz eindeutig die Kinder mit ihrer richtig flotten Musik im Gottesdienst an Christi Himmelfahrt – emotional derart packend und auch die richtige Botschaft: Die Kirche ist jung, sie kann sich jungen Menschen und Kindern zuwenden und kann sie begeistern. Und umgekehrt waren es heute die Kinder, die die – das ist meine Schätzung – 17-18.000 Gottesdienstteilnehmer packen konnten. Wenn das so weitergeht, ist das völlig in Ordnung.“

(rv 03.05.2012 mg/ord)








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