2012-05-17 11:41:34

Drei Frauen, deren Wege sich kreuzen


RealAudioMP3 Der Glaube gründet nicht auf abstrakten Theorien, sondern auf dem Zeugnis von Menschen aus Fleisch und Blut. Daran hat Papst Benedikt am Mittwochabend erinnert. Im Vatikan sah er sich einen neuen Fernsehfilm über Maria, die Mutter Jesu, an. In einer kurzen Ansprache verwies der Papst dann darauf, dass der Film gewissermaßen drei Frauenbilder nebeneinanderstelle.

„Drei Frauen, deren Wege sich kreuzen, die aber jede für sich eine sehr unterschiedliche Wahl treffen. Herodias bleibt in sich selbst und in ihrer Welt verschlossen; ihr gelingt es nicht, den Blick zu heben, um das Zeichen Gottes zu lesen, und sie verharrt im Bösen. Maria Magdalena hat eine komplexere Geschichte: Sie erliegt zunächst der Verlockung eines oberflächlichen Lebens, bis die Begegnung mit Jesus ihr das Herz öffnet und ihr Leben ändert. Im Zentrum des Films aber steht Maria von Nazareth: In ihr sehen wir den Reichtum eines Lebens, das ein einziges „Hier bin ich, Gott“ gewesen ist. Eine Mutter, die ihren Sohn am liebsten immer für sich behalten hätte, die aber wusste, dass er Gott gehörte.“

Maria habe einen „so großen Glauben gehabt“, dass sie zuließ, dass Jesus seines Weges ging und seine Mission erfüllte.

„Drei Erfahrungen, ein Paradigma dafür, worauf man das Leben ausrichten kann: auf den Egoismus, auf das Materielle, oder auf den Sinn der Anwesenheit eines Gottes, der zu uns gekommen und bei uns geblieben ist und der um unser Vertrauen bittet. Maria von Nazareth ist die Frau des „Hier bin ich, Gott“ gegenüber dem Willen Gottes, und in diesem Ja auch im Schmerz angesichts des Todes Jesu findet sie die volle, tiefe Seligkeit.“

Der unter anderem von der italienischen RAI und vom Bayerischen Rundfunk produzierte Film mit dem deutschen Titel „Ihr Name war Maria“ soll an Pfingsten in zwei Teilen im deutschen Fernsehen gezeigt werden.

(rv 17.05.2012 sk)







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