2012-05-16 11:38:25

Papst: „Beten als Haltung hilft“


RealAudioMP3 Beten als Haltung hilft, es öffnet den Menschen auf das Gute hin, wirkt befreiend in Schmerz und Not und stiftet Gemeinschaft. Diesen Zusammenhang hat der Papst an diesem Mittwoch bei der Generalaudienz anhand der Briefe des Heiligen Paulus über das Gebet vorgestellt. Paulus‘ inniges Verhältnis zum Beten schlage sich deutlich in den Schreiben des Apostels nieder, so der Papst:

„Die Schreiben schließen nicht nur mit einem Segenswunsch, wie es allgemein üblich war, sie beginnen auch fast alle mit einem Dankgebet oder einem Lobpreis. Paulus unterbricht seine Ausführungen immer wieder mit Abschnitten von Segen und Dank, Lob und Bitte, mit Hymnen und Anrufungen. Diese Vielfalt weist darauf hin, wie intensiv sein Beten alle Situationen des persönlichen Lebens wie auch des Lebens der Gemeinden, an die er sich wendet, einbezieht und durchdringt.“

Für Paulus sei das Beten also mehr als ein „frommes Werk nur bei bestimmten Gelegenheiten“ gewesen, folgert der Papst:

„Es ist ihm eine Gewohnheit, eine Haltung geworden und zugleich ein Geschenk Gottes, die Frucht der lebendigen Gegenwart des Vaters und Jesu Christi im Heiligen Geist.“

Aus sich selbst heraus kann der Mensch „die Sprache des Himmels“ nicht verstehen, so der Papst weiter, der Mensch wisse auch eigentlich gar nicht, wie er überhaupt beten soll. Hier komme der Heilige Geist ins Spiel, so Benedikt XVI. weiter, der „Dolmetscher“ im Reden mit Gott, der den Gläubigen hin zur Erlösung durch Beten leite:

„Erstens macht uns das vom Geist angeregte Gebet frei. Es führt zur Freiheit vom Bösen, von der Sünde, eröffnet Räume für das Gute, das Leben für Gott. Zweitens hilft uns das Gebet, auch in Situationen des Leids mit Christus verbunden zu sein. Der Geist hilft uns, es besser durchzustehen. Und schließlich: der Geist erzeugt Gemeinschaft. Wir sind von ihr getragen und tragen unseren Teil dazu bei, nicht zuletzt in der Fürbitte für die Geschwister, die wir in Christus geworden sind.“

Den deutschsprachigen Pilgern – darunter waren an diesem Mittwoch auch Schüler aus den Niederlanden – wünschte der Papst Orientierung aus dem Glauben heraus:

„Der Heilige Geist Gott stärke und entflamme unser schwaches Gebet, er schenke uns die wahre Freiheit und das Licht, das Gute zu erkennen. Er geleite euch auf allen Wegen.“

(rv 16.05.2012 pr)








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