2012-05-14 13:08:16

Schweiz: Keine „wertende“ Stellungnahme


Katholische Gläubige sind verpflichtet, aus ihren persönlichen materiellen Mitteln die Kirche zu unterstützen. Das schreibt der Bischof von Chur, Vitus Huonder, in einem Communiqué am Sonntag. Er verzichtet allerdings darauf, „wertend Stellung“ zu nehmen zur Abschaffung einer Besteuerung juristischer Personen durch staatskirchenrechtliche Körperschaften. Die Jungfreisinnigen des Kantons Zürich wollen mit der Volksinitiative „Weniger Steuern fürs Gewerbe“ die Kirchensteuer für Unternehmen abschaffen. Die Kirchensteuer konkretisiere sich hierzulande in der Praxis, Kirchensteuern zu bezahlen oder das Bistum durch Spenden zu unterstützen, schreibt der Bischof. Bei den Steuern, welche die staatskirchenrechtlichen Körperschaften (Kirchgemeinden und „Landeskirchen“) von juristischen Personen erheben, handle es sich jedoch nicht um Gelder der katholischen Gläubigen, sondern um Gelder der Wirtschaft. Ob die staatskirchenrechtlichen Körperschaften die Wirtschaft besteuern dürfen, sei deshalb keine konfessionelle, sondern eine politische Frage. Als solche gehöre diese Frage in die Sphäre der staatsbürgerlichen Freiheiten eines jeden Bürgers und Christen.

(kipa 14.05.2012 sk)








All the contents on this site are copyrighted ©.