2012-05-12 15:45:47

Italien: Sorge um katholische Schulen


Der Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Angelo Bagnasco, hat sich besorgt über die Lage der katholischen Schulen im Land geäußert. Angesichts von Wirtschaftskrise und staatlichen Sparmaßnahmen befänden sich diese gegenwärtig in einer „extrem kritischen Situation“, sagte Bagnasco am Wochenende nach einem Bericht der italienischen Tageszeitung „Avvenire“. Das Schulgeld habe mittlerweile eine Höhe erreicht, die für Familien immer weniger tragbar sei. Bagnasco erklärte, der Kirche selbst fehlten jedoch die Mittel, um ihre Schulen für alle Kinder unabhängig von der finanziellen Situation ihrer Eltern zugänglich zu machen. Er rief die italienische Regierung zu einer stärkeren Unterstützung privater Schulen auf. Schulen seien kein Luxus. Ihr Besuch sei ein elementares Recht, das jedem zustehe, hob der Erzbischof von Genua hervor. In Italien sind gegenwärtig rund ein Fünftel der Schulen, knapp 9.400 von insgesamt gut 50.000, in katholischer Trägerschaft; rund ein Zehntel der Schüler des Landes besucht eine kirchliche Schule. Weil der italienische Staat nur einen geringen Teil der Kosten übernimmt, finanzieren sich diese vorwiegend durch Schulgeld.

(avvenire/kna 12.05.2012 pr)








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