Indonesien: Christliche Kirchen wegen Formfehlern geschlossen
Die Behörden in der indonesischen Provinz Aceh haben am vergangenen 1. Mai drei christliche
Kirchen geschlossen. Wie die Nachrichtenagentur APIC meldete, handelt es sich bei
den Gotteshäusern um zwei katholische sowie eine protestantische Kirche. Die drei
Kirchen hätten nicht den Vorgaben für den Bau und Betrieb von Kultstätten in Indonesien
entsprochen, so die Behörden. Éin Dekret von 2006 regelt, dass eine Gemeinde mindestens
90 Gläubige haben muss. Um eine Baugenehmigung zu erhalten, muss die Gemeinde das
Einverständnis von mindestens 60 Menschen einholen, die in der Nachbarschaft des geplanten
Gebäudes wohnen und nicht der fraglichen Glaubensrichtung angehören. Konkret heißt
dass, das die christliche Minderheit oft nicht die erforderlichen Einverständniserklärungen
erhält, um Gotteshäuser zu bauen. Rund zehn Prozent der Einwohner Indonesiens bekennen
sich zum Christentum. In der betroffenen Provinz, in der eine besonders rigorose Form
des Islams praktiziert wird, ist es nur ein Prozent. (apic 10.05.2012 cs)