Wegen der Finanzkrise werden ab 2013 zwei kirchliche Feiertage nicht mehr arbeitsfrei
sein. Darauf hat sich die portugiesische Regierung nach mehrwöchigen Verhandlungen
mit dem Vatikan geeinigt. Die Maßnahme betrifft die Feste Christi Himmelfahrt und
Allerheiligen; sie ist zunächst auf fünf Jahre befristet. Nach Ablauf dieser Zeit
werden Portugal und der Vatikan gemeinsam darüber beraten, ob die Maßnahme wieder
zurückgenommen werden kann. Ein Kommuniqué betont, das Aussetzen der Feiertage solle
„Portugal und den Portugiesen dabei helfen, die schwere Wirtschafts- und Finanzkrise
zu überwinden“. Das Konkordat von 2004 hatte die Feiertage geregelt; die portugiesische
Regierung erklärt, der Vatikan habe selbst ausgesucht, welche Feiertage jetzt ausgesetzt
würden. Nicht nur zwei kirchliche Feiertage werden ab 2013 für mehrere Jahre zu normalen
Arbeitstagen, sondern auch zwei zivile Feiertage: Dabei geht es um das „Fest der Republik“
im Oktober und um den Unabhängigkeitstag im Dezember.