An der Universität Münster ist ein „Centrum für Religion und Moderne“ (CRM) eröffnet
worden. Die interdisziplinär ausgerichtete Einrichtung mit 30 Forschern soll die Arbeit
des Forschungsverbundes „Religion und Politik“ intensivieren, erklärte CRM-Sprecher
und Politologe Ulrich Willems bei der feierlichen Eröffnung am Montagabend. Der Bostoner
Religionssoziologe Peter L. Berger sagte in seinem Festvortrag, Religion spiele heute
fast überall auf der Welt eine große Rolle. „Wir haben das lange falsch gesehen: Religion
verträgt sich durchaus mit der Moderne und ist keineswegs im Verschwinden begriffen“,
so der Wissenschaftler. Im Forschungsverbund „Religion und Politik“ forschen rund
200 Wissenschaftler aus 20 geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächern und elf Ländern.